Landjugend Heiligenrode baut eine gemeinnützige Holzhütte
Zwei Holzlatten und ein Dach? Nein, zum Bau einer Holzhütte und das in 72 Stunden gehört ein wenig mehr! Dies bewies die Landjugend Heiligenrode in der Zeit vom 23. Mai bis einschließlich Sonntag, den 26. Mai 2019 in Stuhr bei der bundesweiten „72-Stunden-Aktion“. An der Sozialaktion des BSKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) nimmt alle vier Jahre die niedersächsische Landjugend teil. Die Landjugend Heiligenrode hatte sich entschieden alle acht Jahre mitzumachen, denn wenn sie mitmachen „dann richtig“, so Gerrit Seevers, Vorstandsvorsitzende der Landjugend Heiligenrode.
Am Donnerstagabend wurde die Aufgabe den knapp 60 Mitgliedern der Landjugend verkündet: Auf dem Bolzplatz in Groß Mackenstedt am Mittelweg soll eine offene Holzhütte gebaut werden, die sowohl als Übungsplatz für die Jugendfeuerwehr Groß Mackenstedt/Heiligenrode, als auch von Spaziergängen, genutzt werden soll. Sponsoren zu finden und Firmen sowie Vereine von diesem Projekt zu überzeugen, war laut Seevers gar nicht so einfach, denn das eigentliche Projekt steht erst bei Beginn der Aktion fest. „Die Firmen wussten nicht, was wir machen, aber wir wollten Geld dafür haben“, so Seevers. Dennoch konnten einige Sponsoren gefunden werden und auch die straschu Gruppe in Stuhr unterstütze das Sozialprojekt mit einer Geldspende und fotografischer Begleitung. Nachträglich kümmerte sich die straschu Elektro-Vertriebs GmbH noch um eine Solarbeleuchtung, damit „niemand im Dunkeln tappen muss“. Die Landjugend hofft bei der nächsten Aktion weitere Sponsoren für die Aktion begeistern zu können.
Von morgens bis in die späten Abendstunden wurde hart für diesen gemeinnützigen Zweck „geschuftet“ und die Landjugend versuchte den Hüttenbau stetig voran zu treiben. „In erster Linie hatten wir Bock auf das Projekt, wir sind eine relativ starke Truppe in der Landjugend. Da haben wir gesagt, wir haben Lust darauf und wir machen mit! Das Handwerk liegt uns auch im Blut und es ist ein gutes Projekt, eine schöne Sache“, so Malte Strodthoff, Mitglied in der Landjugend Heiligenrode.
Nach Aufgabenmitteilung hieß es dann erstmal Chaosbewältigung. „Nach 20 Minuten stand fest, so und so ist die Hütte und da soll sie hin. Zwei Anrufe, wir brauchen Material, Trecker und Mulde, Schotter, Kies und Sand – auf geht’s.“, so Seevers. Dann gab es eine Unterbrechung und es wurde umdisponiert, denn die Standhütte musste woanders hin und auch die geplanten Fahrradständer konnten nicht so weit von der Hütte entfernt stehen. Zunächst wurde der Boden ausgekoffert, Grasnarbe und alte Erde ausgegraben, Schotter und neuer Sand draufgeschüttet. Freitag ging es weiter mit Bordsteine setzen, abziehen, das Fundament legen und parallel wurden Bestellungen für Materialien gemacht. „Das Dach um 9.00 Uhr bestellt und um 11.00 Uhr abgeholt – das klappt in der Wirtschaft nicht“, so Seevers schmunzelnd. Die Hütte nahm nach und nach Gestalt an. Am Samstag wurden die geplanten Fahrradständer ins Auge gefasst. Sonntag war das Team gegen frühen Mittag fertig und nahm nur noch Feinheiten sowie die Organisation der Einweihung am Abend vor.
Grenzen bei der Kreativität wurden bei dieser Challenge gegen die Zeit nicht gesetzt – so überzeugte das Landjugendteam neben der charmanten Holzhütte mit dekorativen Blumenhügeln, Holzbänken sowie einem Kinderbereich mit Rutsche. Wie man den Lauf gegen die Zeit gewinnt? Eine Portion Teamgeist, Spaß und dann muss man „einfach ma machen!“, so Seevers.
Ein Bericht von Katja Staghouwer (Pressesprecherin der straschu Gruppe)